Die Akupunktur ist eine der Behandlungsarten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Diese betrachtet den Patienten als Ganzes, so dass ein umfassender Vorbericht ein wesentlicher Bestandteil der Wahl der richtigen Therapie ist. Jedes Detail kann wichtig sein und hilft dem Therapeuten zu erkennen, was genau bei dem Patienten im Ungleichgewicht ist.


Auf diese Weise bietet die Akupunktur die Möglichkeit, aus westlicher Sicht scheinbar unzusammenhängende Symptome durch eine kausale Therapie zu behandeln.

 

Die Akupunktur gehört zu den regulationsmedizinischen Verfahren. Das bedeutet, dass dem Körper von außen Anstöße gegeben werden, die ihn dazu bringen sollen, selbst wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Wie stark und wie schnell die Wirkung einsetzt, ist deshalb von der individuellen Reaktionsfähigkeit eines Organismus abhängig.

 

Wie erklärt sich die Wirkung der Nadeln, die bei einer Akupunktursitzung gesetzt werden? In der TCM geht man davon aus, dass ein gesunder Körper im Gleichgewicht ist - Sie kennen vielleicht die Vorstellung von Yin und Yang, die sich gegenseitig bedingen und nur zusammen ein Ganzes ergeben. Ist dieses Gleichgewicht gestört, dann kann es zu Leere- oder Füllezuständen oder zu Stauungen entlang bestimmter Energiebahnen im Körper, der Meridiane, kommen. Diese können wir an speziellen Punkten des Körpers von außen beeinflussen mit dem Versuch, die Energie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Westliche Mediziner haben festgestellt, dass an diesen, von den Chinesen seit Tausenden von Jahren erprobten Punkten fast immer Nerven-Blutgefäß-Bündel liegen. Es konnte gezeigt werden, dass durch die Akupunkturnadeln sowohl Nervensignale verändert als auch die Durchblutung erhöht werden. Auch die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe im Körper wird angeregt.